Site menu:

Wachstumsphase Mikro-Schwarzer-Löcher

Die Berechnungen bezüglich der Wachstumsphasen Mikro-Schwarzer-Löcher auf der Erde wurden mit sehr unterschiedlichen Ergebnissen (BBC Horizon: 50 Millionen Jahre, S. Giddings u. M. Mangano: mehrere Milliarden Jahre, O. Rössler: 50 Monate) und nur von einer Handvoll Wissenschaftlern überhaupt durchgeführt. In einer weiteren, von Befürwortern und Betreibern des Experiments (Prof. Horst Stöcker u.a., siehe auch Punkt 8 zu den „Relics“ Mikro-Schwarzer-Löcher) durchgeführten Studie wird ein Diagramm vorgestellt, dass für die (von den erwähnten Verfassern als unwahrscheinlich eingestufte) Möglichkeit nur einer weiteren Raumdimension eine Wachstumsphase von 27 Jahren bis zur völligen Zerstörung der Erde ergibt. Zur Verdeutlichung: Bis zu diesem Zeitpunkt hätte sich die gesamte Masse der Erde in ein Schwarzes Loch verwandelt, die als solches nach allgemeiner Übereinstimmung 9mm groß wäre:

As can be seen in figure 1, this simple scenario suggests that the black hole would grow rapidly for one extra dimension. For one extra dimension this results into an exponential growth.1 According to this estimate with one extra dimension, the earth would be accreted into the black hole in 27 years. It also shows that the existence of more than one extra dimension would increase this time to the save period of 10^16 years. If this would be true, it would mean that the lifetime of the earth could is shortened to less than thirty years after the LHC produced its first black hole in one extra dimension. Although it has recently been argued that mini black holes are very unlikely in brane world scenarios with only one extra dimension2 the result of the above scenario is still quite provoking and shows that the topic should be taken serious. Instead of arguing about the parameters, limitations, and oversimplifications of this scenario a more general and model independent study is needed.“3 Diese Aussage impliziert zwei weitere höchst bemerkenswerte Punkte: 10^16 Jahre bis zur völligen Erdzerstörung unter der Voraussetzung von zwei Extradimensionen im Mikrobereich werden von den Analytikern der besagten Studie ausdrücklich als „sichere Periode“ bezeichnet. Für das „provokante“ Ergebnis derselben Studie für nur eine Extra-Dimension im Mikro-Bereich schlagen die Autoren allerdings dringend über die Parameter der Physik hinausgehende Studien vor. Diese würden sich die Beschwerdeführer auch für viel längere Zeiträume unbedingt erwarten und wollen mit der vorliegenden Schrift gleich ihren Beitrag dazu leisten.

Die besagte Tabelle findet sich in der entsprechenden Beilage auf Seite 3: FIG. 1: Growth rate of mini black holes according to equation for d (dimensions) = 1, 2, 3, 6.4

 

Abgesehen von diesen schockierenden Werthaltungen ergeben insbesondere auch die Berechnungen von Prof. Otto E. Rössler (Universität Tübingen) und Mitarbeitern ein unmittelbar kurzfristiges Gefährdungspotential für das Leben auf der Erde, indem die am LHC zur Erzeugung angestrebten Objekte eine viel schnellere, nämlich exponentielle und nicht lineare Wachstumsphase, wie im offiziellen CERN-Sicherheitsreport LSAG nehegelegt wird, aufweisen könnten.5 Exponentielles Wachstum bedeutet, dass die Vergrößerung des Objekts am Anfang durchaus klein pro Zeitintervall sein kann, ab einer kritischen Größe aber rasant zunimmt.

Laut dieser neueren, bislang nur vereinzelt genauer analysierten Theorie, könnte sich die totale Vernichtung der Erde sogar innerhalb von 50 Monaten vollziehen. Im Internet lässt sich eben ein ausgedehnter Expertenstreit beobachten, ob sich Prof. Rössler denn in Gleichung 10 geirrt hätte oder nicht.

 

Abgesehen von Argument 1, wonach es nicht einer einzigen Wissenschaftssparte allein zugemutet werden kann, im Namen der Menschheit zu beurteilen, welche Zeiträume für uns als nicht mehr relevant - im Sinne einer Unzuständigkeit unserer Verantwortung - gelten sollen, zumal dies eine anmaßende Entscheidung über einen “angebrachten” Zeitpunkt der Weltzerstörung impliziert, besteht also große Uneinigkeit bezüglich der Wachstumsdauer eines Mikro-Schwarzen-Lochs, wobei sämtliche dieser Berechnungen, mit kurzfristigem oder langfristigem Ergebnis, Hypothesen sind. Das heißt, es gibt keine Gewähr dafür, ob sich die Gefahr in naher oder ferner Zukunft, gar nicht oder schon in wenigen Jahren realisieren kann. Die konkrete Gefährdung durch die erwähnten Experimente liegt jedenfalls vor. Auf eine ganz aktuelle, alarmierende wissenschaftliche Studie wird in der Conclusio noch eingegangen werden.

 

1 R. Plaga, Private communication, submitted to Phys. Lett. B (2008). (Von den Verfassern der Studie zitiert)

2 P. Meade and L. Randall, JHEP 0805, 003 (2008) [arXiv:0708.3017 [hep-ph]]. (Von den Verfassern der Studie zitiert)

3 Liegt bei: Benjamin Koch, Marcus Bleicher and Horst Stöcker: “Exclusion of black hole disaster scenarios at the LHC”; July 22, 2008, Seite 2. (Hervorhebungen nicht im Original.)

4 Ibidem, Seite 3

5 Liegt bei: Prof. Otto E. Rössler: “Abraham-Solution to Schwarzschild Metric Implies That CERN Miniblack Holes Pose a Planetary Risk“ (in: Chaos, Solitons and Fractals) Und in der gleichen Beilage: Abraham-like return to constant c in general relativity: “[gothic] R-theorem“ demonstrated in Schwarzschild metric“ (http://www.wissensnavigator.com/documents/OTTOROESSLERMINIBLACKHOLE.pdf)

Video mit Prof. Otto Rössler (Universität Tübingen) und Dr. Rolf Landua (CERN) im Interview mit Andreas Séché: http://www.youtube.com/watch?v=_TjYobXKebM